Entstehungsgeschichte
Ohne den lokalen Agenda 21-Prozess würde es die Agenda 21-Bürgerstiftung in Diepholz nicht geben. Ausgangspunkt war ein von allen politischen Parteien getragener Ratsbeschluss im April 1997 zur Initiierung des Agenda 21- Prozesses in Diepholz.
Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe des Rates übernahm nach dem Ratsbeschluss die Aufgabe, den Prozess anzuschieben. Nach einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Oktober 1997 lud die Arbeitsgruppe im Januar 1998 alle Interessierten ein, nachhaltige Projektvorschläge zu sieben verschiedenen Themen (Verkehr, Naturschutz und Landwirtschaft, Energie und Klimaschutz, Konsumverhalten und Abfälle, Naherholung und Freizeit, Eine Welt und internationale Zusammenarbeit sowie Gewerbe und Arbeit) zu entwickeln.
Ebenfalls im Januar 1998 gründete Bürgerinnen und Bürger den gemeinnützigen Agenda 21-Förderverein, um den Prozess aktiv zu unterstützten. Der Verein entwickelte sich schnell zum Motor des Diepholzer Agenda 21-Dialoges, eröffnete im Juni 1998 in städtischen Räumen das Agenda 21-Büro und wurde im Oktober 1998 von der Stadt Diepholz mit der Organisation und Betreuung des Prozesses beauftragt. Von Beginn an war der Prozess durch eine starke Projektorientierung gekennzeichnet und so konnten schon bald erste Projekte wie ein Einkaufsführer für fairer Produkten, Obstbaumpatenschaften, die Einrichtung einer Verbraucherinfothek oder verschiedene Kartierungen umgesetzt werden.
Die Idee einer Stiftungsgründung ist seit dem Beginn des Diepholzer Agenda 21-Prozess von verschiedenen Seiten diskutiert und mitgedacht worden. Fasziniert hat die Aktiven besonders der Gedanke, dass eine Stiftung wegen ihrer langfristigen Perspektive und dem Leben von Zinserträgen, ohne das Kapital zu mindern, so gut zu dem der Agenda 21 zugrundeliegenden Nachhaltigkeitskonzept passt. Ende 1999 war es dann so weit und die Stadt Diepholz, die Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems und der Agenda 21-Förderverein haben gemeinsam die Agenda 21-Stifung in Diepholz gegründet. Im weiteren Verlauf ist die Stiftung zu einer Bürgerstiftung weiterentwickelt worden, was sich auch in ihrem heutigen Namen Agenda 21-Bürgerstiftung in Diepholz wiederspiegelt.
Als eine ihrer ersten Maßnahmen hat die Stiftung den Wettbewerb um den Diepholzer Agenda Preis ins Leben gerufen, um möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu ermutigen. Daneben war sie besonders zum Beginn ihrer Arbeit vor allem fördernd tätig. Heute ist die Stiftung auch operativ tätig, d.h. sie initiiert und organisiert eigene Projekte wie zum Beispiel den Skulpturenpfad. Für die eigenen Projekte werden gezielt Spenden- und Fördermittel eingeworben.
Lange Zeit haben Agenda 21-Förderverein und Agenda 21-Bürgerstiftung gemeinsam den lokalen Agenda 21-Prozess getragen. Um Doppelstrukturen abzubauen, wurde der Förderverein vor 5 Jahren aufgelöst und die Agenda 21-Arbeit liegt seither in den Händen der Stiftung.
Die Jahresberichte geben einen Überblick über die Arbeit der Stiftung in den vergangenen 10 Jahren.